Feldroboter FarmDroid FD20 | Automatische Unkrautregulierung
Der FarmDroid FD20 ist ein autonomer Feldroboter, der sowohl die Aussaat, als auch das Unkrauthacken in und zwischen den Reihen übernimmt. Dabei wird der FarmDroid durch präzise GPS-Technik gesteuert.
Vielerorts wird die Robotik als Lösungsansatz für die zukünftige Unkrautregulierung gesehen. Im Rahmen eines Projektes vergleichen die Zuckerrübenanbauerverbände gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen den FarmDroid mit praxisüblichen Verfahren. Denn bisher sind für den FarmDroid kaum valide Daten zu Präzision, Regulierungserfolg und betriebswirtschaftlicher Belastbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren wie z.B. der Maschinenhacke verfügbar.
Im ökologisch wirtschaftenden Betrieb „BioBördeland“ in Wätzum bei Hildesheim wird der Roboter mit betriebsüblicher Aussaat und mechanischer Unkrautregulierung mittels Maschinenhacke und Handhacke verglichen.
Konkurrenz um Wuchsraum, Licht, Wasser und Nährstoffe
Die Zuckerrübe als bedeutende Feldfrucht in Ackerbauregionen hat bedingt durch den Anbau in Reihen und die langsame Jugendentwicklung eine geringe Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern. Die größtmögliche, wuchsschädigende Wirkung auf junge Kulturpflanzen haben Unkrautpflanzen in der Pflanzreihe durch die Konkurrenz um Wuchsraum, Licht, Wasser und Nährstoffe.
Herausforderungen bei der Unkrautregulierung
Die mechanische Beseitigung der Unkräuter innerhalb der Reihe bzw. in unmittelbarer Nähe zur Rübenpflanze ist technisch bislang nur unzureichend möglich. Im Ökorübenanbau ist sie derzeit jedoch alternativlos und bedarf oftmals einer intensiven zusätzlichen zeit- und kostenaufwändigen Regulierung von Hand. Durch Roboterlösungen wird die Digitalisierung im Ackerbau bereits in einzelnen Arbeitsprozessen erprobt.
FarmDroid – Roboter im Ackerbau
Ein erster Ansatz ist der FarmDroid, der als Roboter sowohl die Aussaat als auch die Unkrautkontrolle in einem Gerät vereint und weitgehend autonom arbeitet. Die kombinierte Sä- und Hackmaschine FarmDroid arbeitet 6-reihig mittels Energieversorgung über Solar-Panele. Sein geringes Gewicht und der Antrieb über Batterien, die wiederum von Solarzellen geladen werden, machen den FarmDroid im Betrieb vollständig CO2-neutral.
Automatische Aussaat und Pflege von Feldpflanzen
Mit Hilfe von einem GPS-Signal markiert er die Position der Pflanze bei der Aussaat. Dadurch kann eine gezielte Unkrautregulierung in und zwischen den Reihen erfolgen und somit den sonst notwendigen Einsatz der Handhacke deutlich reduzieren. Landwirt Ditmar Kranz testet den FarmDroid FD20 auf seinem Biohof in Wiesbaden-Nordenstadt.
FarmDroid wird seit 2020 in vielen EU-Ländern eingesetzt
Der FarmDroid wird seit 2020 in vielen EU-Ländern eingesetzt – darunter auch auf zahlreichen Betrieben in Deutschland. Hierbei handelt es sich vor allem um Bio-Betriebe, in denen der arbeits- und kostenintensive Einsatz von Maschinen- und Handhacke reduziert werden soll. Auf mehreren regionalen Feldtagen wurde er im Praxisbetrieb gezeigt. Er kann tags und nachts (mit ausreichend Solarspeicher) eingesetzt werden. Durch den FarmDroid kann die menschliche Arbeitskraft bei der Unkrautbeseitigung deutlich reduziert werden, er ersetzt diese allerdings nicht.
Wie funktioniert der FarmDroid?
Wie funktioniert der FarmDroid?
Partner im Projekt
Zum Vergleich des FarmDroid mit betriebsüblicher Aussaat und mechanischer Unkrautregulierung mittels Maschinenhacke und Handhacke haben die Zuckerrübenanbauerverbände und Landwirtschaftskammer gemeinsam mit der BioBördeland GmbH & Co. KG seit zwei Jahren einen Versuche durchgeführt. Der Betrieb ist eine biologisch wirtschaftende Betriebsgemeinschaft am Nordrand der Hildesheimer Börde, auf den Flächen wachsen neben Rüben auch Gemüse, Getreide und Erdbeeren. Auf dem Betrieb sind zwei FarmDroid Roboter im Einsatz, diese laufen in den Zuckerrüben und den Zwiebeln.