Schweinefleisch ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 29 Kilogramm im Jahr (BLE 2022) nach wie vor das meistgegessene Fleisch in Deutschland. Bei der Schweinehaltung entweichen klimarelevante Emissionen, vor allem CO2, Stickstoff- und Phosphorverbindungen, die die Umwelt belasten.

Im Fokus der Untersuchungen von MSD Tiergesundheit stehen neben der Haltung und der Fütterung als emissionsreduzierende Faktoren in der Schweinehaltung, die Stärkung des Immunsystems der Tiere.

Darmbakterium Lawsonia bei Schweinen

Etwa 90 Prozent aller Schweinebestände sind mit dem Darmbakterium namens Lawsonia intracellularis befallen. Es siedelt sich im Darm der Schweine an. Ist der Darm geschädigt, verschlechtert sich neben der Gesundheit auch die Futterverwertung. Befallene Tiere verbrauchen mehr Futter und damit mehr Ressourcen als notwendig, da sie die Nährstoffe im Futter nicht mehr so gut aufnehmen können.

CO2 Emissionen in der Schweinehaltung

Das nicht verdaute Futter führt zu mehr Gülle und der überflüssige Futtermittelverbrauch zu höheren CO2-Emissionen.

Durch Impfung Nährstoff- und CO 2-Bilanz verbessern

Durch eine Impfung gegen das Darmbakterium Lawsonia können die Schweine gesund und der Darm voll funktionsfähig erhalten werden. Durch diese präventive Maßnahme können die Nährstoffe im Futter besser aufgenommen und verwertet werden. Die Tiere verbrauchen weniger Futter und Ressourcen. Dies führt zu einer nachhaltigen Verminderung von Emissionen wie Stickstoff, Phosphor und CO2 in der Schweinehaltung.

Weniger Antibiotika durch Präventions-Impfung

Weiter konnte MSD Tiergesundheit nachweisen, dass durch die Impfung gegen Lawsonia auch der Antibiotikaverbrauch gesenkt werden konnte.

Reduktion von Emissionen in der Schweinehaltung

Die Ergebnisse zur Reduktion des Futter- und Ressoucenverbrauchs durch die Impfung gegen Lawsonia hat MSD Tiergesundheit bereits in Praxisdokumentationen belegen können. Die Kalkulationen zur Emissionsminderung werden in Zusammenarbeit mit anderen Forschergruppen weiter analysiert.