Insekten haben eine große Vielfalt und sind von grundlegender Bedeutung für unsere Ökosysteme. Aber einige Arten bedrohen Nutzpflanzen, indem sie diese direkt fressen oder Krankheiten übertragen. Durch den Klimawandel können sich Pflanzenkrankheiten schneller und in andere Regionen verbreiten – und gefährden Menge und Qualität der Ernten teils drastisch.

Schadinsekten & Pflanzenkrankheiten

Ihre Erreger – wärmeliebende Insektenschädlinge – wandern immer weiter nach Norden, so dass Viren, Bakterien oder Pilze häufiger auch dort auftreten, wo sie bislang unbekannt oder gut zu kontrollieren waren. Wie zum Beispiel bei der Zuckerrübe: Blattläuse übertragen Krankheiten wie die Viröse Vergilbung. Und aufgrund des Klimawandels und milderer Winter wird die Verbreitung von Blattläusen und damit von Krankheiten begünstigt.

Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung von Blattläusen

Vergilbungsviren, eine Blattkrankheit, erschweren in vielen Regionen den Zuckerrübenanbau. Sie werden von Blattläusen übertragen.

Phytopathologie: Die Lehre von Pflanzen-krankheiten und ihrer Bekämpfung

Viele Schadinsekten und durch sie verursachte Krankheiten können mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.  EU-weit soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln allerdings bis 2030 halbiert werden. Pflanzenzüchtungsunternehmen wie KWS arbeiten deshalb intensiv an nachhaltigen Alternativen in Sachen Pflanzenschutz. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Phytopathologie, die Lehre von den Krankheiten der Pflanzen und ihrer Bekämpfung.

Gesunde und mit Vergilbungsviren befallene Pflanzen im Vergleich

Vergilbungsviren können zu Einbußen im Zuckergehalt und starken Ertragsverlusten führen.

Mit Schädlingen zu nachhaltigem Pflanzenschutz

Die Phytopathologen bei KWS halten dazu einen regelrechten Zoo von Schadinsekten: So werden verschiedenste Krankheitserreger und Schadinsekten gezüchtet, um Pflanzen im Gewächshaus oder auf dem Feld zu Versuchszwecken gezielt zu infizieren und ihre Resistenz oder Toleranz zu bewerten. Die dabei gewonnen Erkenntnisse tragen dazu bei, wirksame und schonende Verfahren zu entwickeln, um Pflanzenkrankheiten vorzubeugen und zu bekämpfen und auch zukünftig Sorten zu entwickeln, die bei Krankheits- und Schädlingsdruck hohe Erträge liefern.

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„Die ersten Beobachtungen eines Befalls stammen meist von den Landwirtinnen und Landwirten selbst. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht es, frühzeitig zu reagieren. Tritt ein Schädling oder eine Krankheit neu auf oder zeigen sich erste Pflanzen nicht länger resistent oder tolerant gegenüber Schädlingen oder Krankheiten, kann zum Beispiel durch das Einkreuzen neuer Resistenzen züchterisch gegengesteuert werden […] „, erklärt Kerstin Krüger, Leiterin der Phytopathologie bei KWS.