Rohstoffe wie Gras, Heu und Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung sind wertvolle Proteinquellen, die über die Fütterung an Wiederkäuer für die menschliche Ernährung verfügbar werden. Dabei hat die Proteinversorgung der Tiere über das Futter einen großen Einfluss auf die Stickstoff- und Düngebilanz von landwirtschaftlichen Betrieben.

Die Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH hat mit ProtiSpar ein Spezialfutter zur Eiweißreduzierung entwickelt, wodurch Proteinfutter eingespart und die Düngebilanz verbessert werden kann.

Aus Gras wird Milch und Fleisch

Über Mikroorganismen im Pansen der Kuh werden aus Gras Nährstoffe wie Zucker und Eiweiß gewonnen. Der Pansen stellt diese Nährstoffe der Kuh zur Verfügung. Sie werden dann zum Beispiel für Erhaltung und Milchbildung genutzt. So werden neben Gras und Heu auch Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung wie Rapsschrot, die für den Menschen als direkte Nahrungsquelle kaum verwertbar sind, in Protein und Energie und somit in Milch und Fleisch umgewandelt.

Hochwertige Proteine gehen verloren

Pansenbakterien können Futterproteine jedoch auch verschwenderisch umbauen. Das führt dazu, dass hochwertige Proteine verloren gehen, die die Kuh eigentlich braucht. Dadurch wird mehr Protein gefüttert, als notwendig wäre. Zusätzlich müssen die zerlegten Proteine entgiftet werden. Das belastet die Leber und vermehrt die Ausscheidung von Stickstoff.

Umweltschonendere Fütterung

Auf der Weide nimmt die Kuh natürlicherweise auch Kräuter auf, die ätherische Öle enthalten. Ätherische Öle sind pflanzliche Botenstoffe. Dieser natürliche Mechanismus wird bei der Fütterung mit ProtiSpar genutzt. Das Spezialfutter enthält ätherische Öle, welche die Mikroorgansimen im Pansen stimulieren. Dadurch kann mehr Eiweiß aus dem Futter genutzt werden. Durch die verbesserte Futterverwertung werden Futter und Rohstoffe eingespart und die Düngebilanz entlastet.

Milchviehhaltung auf dem Backensholzer Hof

„ProtiSpar schafft es durch seine Zusammensetzung einfach eine höhere Proteineffektivität bereitzustellen und ist somit für uns ein kleiner Schritt in eine bessere Zukunft.“, sagt Jasper, Metzger-Petersen, Betriebsleiter des Backensholzer Hofs

Umwelt- und Klimaeffekte durch proteinreduzierte Fütterung

Mit dem Einsatz von ProtiSpar werden 500 Gramm Rapsschrot je Kuh und Tag eingespart. Für einen Betrieb mit 100 Milchkühen bedeutet dies eine Reduktion des Flächenbedarfes um 6,5 Hektar Ackerland.

Mit ProtiSpar wird Eiweißfutter besser verwertet. Dadurch kann weniger Protein gefüttert werden und die Stickstoffabgabe pro Kuh verringert sich. Pro Kuh und Jahr reduziert die Einsparung von 500 Gramm Rapsschrot in der täglichen Fütterung, die Emissionen um ca. 12 Kilogramm Ammoniak.

Versuchsberichte der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der LAZBW Aulendorf bestätigen die positiven Umwelt- und Klimaeffekte durch die Proteineinsparung.